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Die Piraten

Bei den Piraten dieser Geschichte handelt es sich um Freibeuter aus dem untergegangenen Torenna. Als sich Choson von der Conförderation von DahMy lossagte, flüchteten alle Ausländer seinerzeit nach Chey-Anniong bzw. Puerto Hermano (wie die Nordländer aus Torenna und Yamardin den Hafen nannten), sowie die Beamtenschaft und Mächtigen des alten Regimes von Fürst Kuri Ashino Ye. Um sich diesen wichtigen Zugang zum Südmeer auch für die weitere Zukunft zu sichern und unwillig, ihn an die Aufstandsregierung von HuangShijin abzutreten, ließ der Rat der Reiche unter torennischer Dominanz eine starke Flotte in Puerto Hermano stationieren. Dann verschwand der Dugan nach schweren Vorwürfen des Amtsmißbrauchs aus Yamardin. Es wurden Stimmen in Yamardin laut, die vorgelagerte Insel ebenfalls aus der Conförderation zu lösen und die Verbindungen zu Torenna abzubrechen. Die Heimat vieler in Chey-Anniong stationierter Soldaten zerfiel binnen weniger Wochen in bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Und mit ihr die Regierung, die den Matrosen ihren Sold bezahlte (und ohnehin schon ein Jahr lang fällig gewesen war).
Da der neue Staat Bohai für die torennischen Matrosen der Südmeerflotte keine Alternative darstellte und die Sorge um Familien und Freunde in der Heimat die meisten nach Norden drängte, wurde Puerto Hermano aufgegeben und eine mächtige Flotte aus 50 azhuranischen Kriegsgaleeren segelte in die Gewässer Beleriands hinein.
Doch einige der Matrosen wollten nicht nach Hause. Die Aussicht, im unerschlossenen Assura oder in den herrenlosen Gewässern Alt-Azhurs, die seit der Abdankung von Kalif Acronn nicht mehr durch reguläre Marinepatrouillen kontrolliert wurden, reich und mächtig zu werden, verlockte nicht wenige, den Troß in Richtung Heimat zu verlassen und als plündernde Freibeuter die Gewässer Alt-Azhurs unsicher zu machen.