Präludium: Die Schatten von Thyras | Maria, Abschnitt 1 | Maria, Abschnitt 2 | Maria, Abschnitt 3 (Der Sekretär) | Die Seeschlacht |
Schatten aus dem Dunkeln. Unsichtbare Armeen ritten mit donnerndem Getöse auf den Wellen der Nacht. Silberne Spinnenbeine klackerten auf ehernem Boden. Oder waren es Hummerscheren am Strand? Die azhurfarbene See brütete auch in der Nacht. Algen stanken, wo sie liegen geblieben waren und faulten. Weiße Gischt brach sich an fleischfarbenen Korallenriffen. Schwarze Skelette geborstener Schiffsrippen ragten zwischen ihnen in die Höhe. Stumpf schimmerte der trügerische Mond auf silbernen Schuppen. Schlurfend bewegte sich eine Echse zum Schatten der Mangroven. Ein giftiges Fauchen glitt mit der zwiegespaltenen Zunge aus dem panzerbewehrten Maul. Eine Warnung für die leichtfertigen jungen Jäger in der Nacht. Oder ein Ruf.
"Kommt nicht näher!" Eine rauhe Seefahrerstimme, unsichtbar im Dickicht, brachte die zweibeinige Echse für einen Moment zum Zögern. Dann schlurfte sie stur und unbeirrt weiter. Einige der stumpf und gelblich angelaufenen Silberschuppen lösten sich und segelten wie Herbstblätter zu Boden, das Mondlicht mit jeder Drehung reflektierend. "Stehenbleiben habe ich gesagt. Meine Armbrust ist gespannt und genau auf Euren Kopf gezielt, Brynn." Der Echsenmensch hielt inne und reckte sein kantiges Kinn gegen den unsichtbaren Schatten. Zischelndes Fauchen: "Zsssh. Für all dazss viele Gold chaben die Sschatten besszsseres verdient, Morden! Ish dachte, wirrch wären im Geszschäft... Hier! Ich chabe, wassz ihr verlangt." Brynns Klauenhände hoben einen Folianten in die Höhe. War es Täuschung oder spiegelte sich silbern eine Spinne auf dem Deckel? - "Legt den Folianten auf den Boden. Ich traue euch nicht, Echser!" - "Zsssh. Zsssh. Dem Zschekretärch habt irch merch getraut..." Der ranzige Geruch des Reptils, der zu dem Mann im Schatten herüberwehte, unterstrich seine angewiderte Geste. - "Kriecht zurück in die Schatten, aus denen ihr gekommen seid." Francis Morden beobachtete ungeduldig, wie der Echsenmensch unter weiterem Zischeln wieder in Richtung Agryphia zurückschlurfte. So nahe am Kanal und der Hauptfestung Kystwall der verbotenen Insel Thyras war dieser Auftrag seines Meisters ein Slongator-Kommando. Doch beim Gedanken an seinen Gebieter spielten Mordens Hände unwillkürlich mit dem Anhänger um seinen Hals, eine silberne, sechzehnbeinige Spinne.
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Der Maat hing in den Wanten. Spree im jugendlichen Gesicht, Gischt unter der Krempe und das Rollen des Schiffs nur ein schleppender Rhythmus, mit dem das Meer bezwungen wurde.
Ein frischer Wind gegen die Rah fegte den Muff hinaus aus den Planken. Sonst stinkende, wabernde Matrosen kletterten kräftig durch die Brassen, rafften Segel, als hätten diese kein Gewicht. Es wurde die rauchige Geborgenheit von Kneipen weggeblasen, ein herausfordernder Gruß der See. Schrei der Möwen. Der Maat blickte ihnen nach, wie sie in der Hoffnung auf Abfälle hinter das Heck abtauchten, vor dem Bug entlangschossen und wie eine Bugwelle in der Luft auseinanderstoben.
Unter Deck schwankten zwei Gestalten, verkeilt im Rascheln der Seidenwäsche. Stiefel stützten beide. Er versenkte sein Gesicht im Dekolleté ihrer Bluse und schleckte den Saft, der zwischen ihren Brüsten herabrann. Lasziv naschte sie die zerpreßten Früchte aus seiner Hand. Das Florett rasselte mit dem Atem der beiden, beide suchten Halt, den die rollenden Planken nicht hergeben konnten.
"Capitán, le puerto de Hermano! Chey-Anniong!" rief der Maat plötzlich von Deck herab.. Sie stieß ihren Liebhaber brüsk von sich und richtete hastig das Schnürkorsett ihrer Bluse, während sie sich auf Deck hinaufhangelte. Der junge Adlige, der barfuß und mit heruntergelassener Hose vor der Kapitänskajüte stand, schaute ihr verwirrt nach und fragte sich, was er wohl falsch gemacht hatte.
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Schwerer Erdgeruch legte sich beim Anlegen mit Tagesanbruch über Chey-Anniong. Trotz der Schwüle wimmelte der Markt wie ein Ameisenhaufen, aus zehntausend Händen ein waberndes Feilschen, Lärmen und der Schweiß dichtgedrängter Betriebsamkeit überall. Als ob dieser Brutkasten nicht schon genug vor sich hindampfte, schürten unzählige kleine Garküchen diese Gluthölle noch weiter auf. Frischer Ingwer mischte sich mit dem würzigen Geruch von Zimt und Masala. Stechende Chilipasten und allseits muffelnder Knoblauch wurden von schwerem Sesamöl zugedeckt. Scharf dazu die bitteren Extremente des flatternden Federviehs und der salzige, leicht modrige Fischgeruch machten eine Kakophonie aus Gerüchen komplett.
Schrill sangen dazu die Marktfeilscher, geifernd streitende Käufer, tobende Kinder, bellende Hunde, gackerndes Federvieh und quiekende Schweine - ein Tumult, der sich in allen Richtungen um den Marktplatz ausbreitete und jedem fremdländischen Beobachter und jedem Neuankömmling die Orientierung raubte.
Und so stakte auch der torennische Kapitän durch das Marktgetümmel wie ein verwirrter Reiher durchs Reisfeld. Es schien, als sei sie die einzige Gestalt, die achtete, wohin sie trat, und die vergeblich bemüht war, anderen Menschen auszuweichen und ein Rempeln zu verhindern. Jedoch vergeblich, sie wurde gestoßen und geschubst, hier drängelte sich eine Frau mit zwei Kindern vorbei, dort stieß ihr ein Kuli einen Kübel in den Rücken, bis schließlich der federbuschige Krempenhut zu Boden segelte. Beim vergeblichen Versuch, Ruhe und wieder Haltung zu gewinnen, rutschte sie auch noch in einem Hundehaufen aus. Der Haarknoten löste sich und eine wilde Flut von Locken strömte in alle Richtungen davon. Entnervt wischte sie sich einige Strähnen aus dem Gesicht und blickte wild um sich. Diese Warnung verstanden die meisten und hielten endlich einen Sicherheitsabstand um die Fremde mit den hohen Stiefeln. Maria spuckte angewidert auf den Boden und sah die Menschen Chu-dos wie Larven und Würmer durch das Gedränge der Hafenstadt wimmeln.
Die stets grinsenden Schlitzaugen widerten Maria an. Die geilen Blicken der Männer auf ihren Körper, wie auf ein Pferd oder ein Besitzstück. Das Schielen nach ihrer Geldbörse, ihren feinen Kleidern. Diese Halunken warteten nur auf eine Gelegenheit, sie übers Ohr zu hauen. Dabei hatten Torenner doch erst Leben in das verschlafene Fischerdorf gebracht, das jetzt vor Fruchtbarkeit und Wachstum an allen Ecken auseinanderplatzte. Heute jedoch hingen die torennischen Standarten träge im Wind, ausgebleicht über den zerfallenen Baracken der Flotte. Die Dschungelstadt hatte mit Ranken und Greifwurzeln tief in die Moral der torennischen Flotte gegriffen. So wie der Putz von den Mauern bröckelte, so schimmelte die Truppe nach einem soldlosen Jahr fernab der Heimat vor sich hin. Sie moderte in der Feuchtigkeit wie die piergeholten Schiffsrümpfe im Hafenbecken, zerfledderte wie die Uniformen der Matrosen. Durchfallkrankheiten, Larven und Parasiten, die sich den Männern durch Haut und Därme fraßen, und merkwürdige Fieber rafften gute Männer dahin, ließ sie in den Baracken hinsiechen und ebenso vermodern.
Und in all dieser Zeit, die ganzen langen zurückliegenden vier Jahre hatte der Fürst Chosons AshinoYe prunkvolle und verschwenderische Empfänge für die Kapitäne der Conförderation gegeben. Eitle Bälle und gestelzte Höflinge, alle grinsten, alle lächelten und niemandem traute sie. Der bittersüße Geruch nach überreifen Papajafrüchten stieg ihr mit der Erinnerung wieder in die Nase, der herbe Schweißgeruch in Mischung mit schweren, fruchtigen Parfüms der Damen. Wieder spuckte Maria d' Eseo geräuschvoll aus, doch der schlechte Geschmack war geblieben.
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Das Torennerviertel dagegen war ungleich ruhiger. Im Schatten der hochgestampften Steinbauten sog die Meeresbrise frischen Wind durch die Gassen und fegte alle Marktgeräusche davon. Der Lärm war hier nur noch fernes Gemurmel. Doch auch die wenigen Kinder waren hier ruhiger. Diese verlumpten und heruntergekommenen Gestalten lungerten mehr zwischen den verfallenen und leerstehenden Häusern herum, als dass sie spielten. Die Frauen, die die graue Wäsche zwischen die Gassen hängten, starrten Maria aus tiefliegenden Augen an, verhärmt und früh gealtert. Faulig sammelte sich das Brackwasser in den halbfertigen Aushüben für neue Kanäle, die darauf warteten, wieder zugeschüttet zu werden. Nur wenige torennische Familien waren zurückgeblieben. Hier verheilten die Narben der zerbrochenen Conförderation nur langsam. Nach dem Abzug der Flotte hatte sich zu Armut und Elend der ausgestoßenen Klasse zahlreiche Krankheiten und Tropenfieber hinzugesellt. Nur einen Troß aus Prostituierten, Matrosenwitwen und Bälgern der untersten Schicht hatte man zurückgelassen. Erst ein Anflug von ranziger Butter, bitterer Angstschweiß, dann etwas Knirschen auf Kies schreckten Maria aus ihren Gedanken auf.
"Wohin denn heute, Schätzchen?" Ein Vagabund, torennisches Diebesgesindel mit schiefen Zähnen, schielte Marias Beine entlang und grinste mit etwa fünf anderen Strauchdieben hämisch. Auch Maria fing an zu lächeln. Mit ihrem kurzen Rock schien es, als ob ein junges Adelsmädchen beim Spielen mit dem Florett sich ins falsche Viertel verirrt hätte. Aber ihr Blick war herrisch und hart, wie der eines schlachterprobten Kommandanten. Mariposa, den Schmetterling, hatten die anderen Söldner der Einheit sie stets genannt.
"Buena nocces, signori. Ich suche den Sekretär. Wo kann ich ihn finden, meine Herren?"
"Einen Schreiberling wirst du hier kaum finden. Aber vielleicht findet du hier vielleicht, was du wirklich suchst..."
Ohne Vorwarnung war das Florett blank und sie tanzte den Angreifer aus, der ohnehin nur auf ihre Beine starrte, und die Klinge surrte durch die Luft. Ein kurzer Aufschrei und das dreckige Leinenhemd färbte sich blutrot. Er sank in die Knie und winselte um Gnade. Maria warf herrisch den Kopf zurück und drehte sich zu den andern Wegelagerern um: "Jetzt holt Libôp schon! Schnell! Oder muß ich noch jemanden überzeugen?"
Die Männer starrten mit weiten Augen auf ihren blutenden und röchelnden Kameraden, bis sie erneut eiskalt lächelte und mit zuckersüßer Stimme hinzufügte: "Bitte, meine Herren, beeilen sie sich."
Die Kälte in ihrer Stimme jagte dem Hintersten einen Schauer über den Rücken und wie verscheuchte Fliegen machten sie sich durch die Gassen davon.
Wiegender Rhythmus des Meeres. Die Sonne stand tief. Fast so tief wie Jorges Augenlider. Bleiern wogten sie mit den Wellen auf und nieder, während er sich weit über den Ausguck lehnte. Seit Stunden lugte er ins Wechselspiel der Spiegelungen dieser unbarmherzigen Glut. Jorges Augen brannten längst. Schwarze Flecken überall, wenn er auf die Galeere unter sich blickte. Das Gold, das rötlich in der Abendsonne über den schwarzen Aufbauten glänzte, sah Jorge gar nicht mehr. Mit bitterem Geruch rann der Schweiß brennend aus Jorges fettigen Haaren in seine Augen. Jorge blinzelte nur, denn der Ärmel seines zerlumpten Hemdes klebte vor Schweiß schon wie eine zweite, dreckige Haut.
Dabei konnte er den erdigen Geruch des Festlandes schon fast greifen. Die Festung Nim musste zum Greifen nahe sein. Seit Wochen kreuzten die azhuranischen Kriegsgaleeren wie Geier in den Gewässern Alt-Azhurs. Der Sekretär hatte genaue Informationen bekommen.
Jorge blinzelte nach Süden. Moment, einer dieser schwarzen Flecken war keine Spiegelung, kein Sonnenfleck. Die Narbe auf Jorges prickelte auf seiner Wange. Das war das sicherste Zeichen. Sie prickelte nur, wenn ein Kampf bevorstand. Mit schwieliger Hand kratzte er seinen Stoppelbart. Die Rufe des anderen Ausgucks unterbrachen Jorges breites Grinsen schiefer Zähne: "Die Flotte! Leewärts! 20 Sampan, ohne Geleitschutz!" - "5 Meilen!" fiel Jorge unverzüglich mit ein. - "Die Brassen rauf, Männer!" brüllte dann schon der Maat. "Auf die Rah' ‚raus, ihr Hunde. Heute ist der Tag! Die Flagge hoch, Jorge!" Zu Jorges Grinsen gesellte sich nun ein weiteres hinzu. Das breite Grinsen eines Totenschädels auf schwarzem Grund.
Auf dem Mitteldeck wurde der Onager schon hektisch in Stellung gebracht. Miquelo und Angelo trieben zwei Schlitzaugen mit Schreien, das Geschütz mit zentnerschweren Steingeschossen zu beladen. Nur Sonte konnte so verrückt sein, bei dieser Hitze im Kragenhemd herumzulaufen. Aber der Ballistiker war schon zu Conförderationszeiten ein verrückter bunter Vogel gewesen. Penibel stach er nochmals ihre genaue Position mit dem Sextanten gegen die Sonne ab. Gleich würde er wieder seine Tabellen herauskramen und Miquelo und Angelo die Anweisungen zum Ausrichten geben. Jorge verstand kein bisschen von dem azhuranischen Kram, aber Sontes Geschosse trafen.
Auf der Tulabad steuerbord ließ Capitán Estellio schon die Männer an der Reling antreten. Die Kämpfer im Kastell hatten die Enterhaken schon bereit. Da hörte Jorge schon Sonte "Feuer" brüllen. Und die ersten Steine flogen. Sie waren noch im Flug, als Miquelo den beiden Han zum Nachladen anschrie. Schreie auf dem Sampan. Splitter flogen, als Holz zerfetzt wurde; Takelage wurde zerfetzt. Sonte gab neue Anweisungen an Angelo zum Neuausrichten des Onagers. Gischt wurde aufgespült, wie blutiger Schaum im Maul eines getroffenen Wilds.
Dann hatte die Tulabad den ersten Sampan erreicht. Enterhaken flogen und die Planken knirschten, als die Bordwände aneinander krachten. Doch das Enterschreien wurde unvermittelt leiser. Jorge konnte nicht sehen, warum. Aber hören, wie die vorderen Reihen verstummten, während die hinteren noch vor Beutegeilheit drängten und lechzten. Wie ein Reptil kroch die Stille durch die Enterreihen nach hinten zu Capitán Estellio.. Dann wurden die Kampfschreie auf dem Sampan laut. "Torenner!" ging der entsetzte Ruf auf der Tulabad, dass selbst Jorge es in seinem Ausguck hören konnte. Das waren keine Han-Matrosen. Dort steuerbord konnte Jorge seine Landsleute unter der Flagge der Schildkröte kämpfen sehen. Verbissen, mit Degen und Entermesser trieben sie Estellios Männer zurück.
Backbord stieß nun die Nioramar an Jorge vorbei. Alle Matrosen im Ruder, den Rammsporn aufs Heck des tief im Wasser liegenden Sampans gezielt. Auf ein Knirschen, das wie das Brechen eines Knochens klang, folgte erwartungsgemäß sofort das Rauschen und Gurgeln, das eindringendes Wasser verriet. Kurz wurde Jubel auf der Nioramar laut, dann mussten sich die Männer schon gegen enternde Krieger eines zweiten Sampans wehren. Das Rauschen und Gurgeln verstummte, doch nicht nur zu Jorges Schrecken und Verwunderung schwamm der Sampan noch. Das Rammen der Nioramar war völlig erfolglos gewesen. Entmutigt wurden auch die Männer der Tulabad vom angegriffenen Sampan verdrängt. Jetzt mussten sie die Enterseile kappen, um ein Übergreifen der Bohaitruppen zu verhindern. Während die Sakia unter Sontes Anweisungen weiter feuerte, zogen sich die Enterschiffe der Flotte zurück. Hier mussten wohl nun die Onager entscheiden.
Jorge konnte es nicht fassen. Die zwanzig Sampan setzten den flüchtenden Kriegsgaleeren sogar nach. Und das, obwohl Sonte den ein oder anderen Treffer hatte landen können. Jedes andere Schiff, das Jorge kannte, wäre schon mit gebrochenem Kiel gesunken oder wenigstens manövrierunfähig. Nun drehte auch die Sakia bei. Wie war es den Gelbhäuten gelungen, Torenner anzuheuern? Aus Thyras? Puerto Hermano? Dann zeigte er übers Heck und schrie: "Capitán, die Nioramar!" Nach dem Ramm-Manöver war die Galeere leicht beschädigt, und die Mannschaft hatte nur unter großen Verlusten ein Entern verhindern können. Jetzt verlor sie bei drehendem an Fahrt und hing hinterher. Scharf lugte ein kampfbereiter Sampan über ihr Heck, wie ein hungriger Alligator auf Beute, fast schon in Bogenweite. Hilflos schossen ein paar Bogenschützen, eifrig wurden Entertaue gekappt und die wenigen Matrosen sammelten sich an der Reling, kamen aus der Rah herunter und machten sich kampfbereit. Die Nioramar wurde bereits von weiteren Sampan eingeholt und der Kampf hatte sich schon auf dem Mitteldeck breit gemacht. "Feuer!" schrie Sonte noch einmal, aber zu hastig hatte er den Abwufwinkel korrigiert. Gurgeln. Es rülpste die See wie ein ewig hungriges Ungeheuer. Mit Geheul brach das Kielholz, und die Planken knackten auf wie trockene Nüsse.
Jorge blickte zu Boden wie ein geprügelter Hund, als er die Befehle des Maats zum Beidrehen hörte. Er kletterte vom Krähennest herab.
Angelo schlug ihm auf die Schulter. "Du hast es sicher auch gehört. Selbst die letzten haben noch Rache geschworen. Keine Gnade!"
"Angelo, das kann es auch für uns bedeuten. Jetzt wissen sie, wer uns beschützt."
"Und? Er hat die Macht, uns zu beschützen. Und die Nioramar? PanTau wird sie rächen!"
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